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Spielbericht: Stuttgart Scorpions - Landsberg Express 16:22

Stuttgart auf der Suche nach dem richtigen Spielrhythmus

Während alle anderen Südteams bereits mindestens ein Spiel hinter sich hatten, stand das Spiel des letztjährigen Tabellen- dritten gegen den Aufsteiger Landsberg unter einem besonderen Stern, da beide Mannschaften den Klassenerhalt als Saison- ziel angegeben haben. Die Nervosität im 1. Spiel dieser Saison war den Scorpions leicht anzusehen, begannen sie doch im 2. Spielzug mit einer illegalen Formation in der Offense. Trotz zweier guter Runs von RB Tolgay Moraglioglu bis in die „Redzone" der Landsberger an deren 21-yard Line war dort nach einem Fumble bereits das Ende der Serie erreicht. Das 1. Quarter schien den Verteidigungsmannschaften vorbehalten, denn ebenso erfolglos war daraufhin der Landsberger Angriff, der von der Stuttgarter Defense mit nur 3 yards Raumgewinn zum Punten gezwungen wurde. Auch die folgende Stuttgarter Serie konnte von der offensichtlich gut vorbereiteten Landsberger Defense abermals nach nur 4 Versuchen gestoppt werden. Allerdings gelang es dann dennoch Tommie Lee Hughley mit einem 43 yard Paß auf Frank Hofmann die Scorpions zu überrumpeln und so ging Landsberg nach erfolgreichem PAT von Andreas Müller mit 0:8 in Führung. Meter um Meter, ein First Down nach dem anderen, 22 im gesamten Spiel, kämpften sich die Scorpions mit ihrem zuweilen eigenwilligen und stark Lauflastigen Spielsystem bis weit in die gegnerische Hälfte vor, bevor erneut an der 20iger der Ball punktlos an den Gegner abgegeben werden mußte. Erneut konnte Runningback Bobby Brown seine Fähigkeiten als Ballträger unter Beweis stellen und dennoch gelang es ihm nicht die mittlerweile bestens eingestellte Scorpions Defense zu überrumpeln. Augenscheinlich aus dem Schlaf erwacht trugen die Runningbacks Mark Corell und Tolgay Moraglioglu den Ball bis an die 1 yard Line. Beinahe regungslos mußten die Landsberger daraufhin mit ansehen, wie QB Patrik Fajfr im Getümmel eines zwar erwarteten aber doch anders als üblich ausgeführten QB-Sneaks den Ball einfach zum TD über die Goalline hielt. Während die Stuttgarter Defense zunehmend stärker wurde und sich auf die Runs einstellte, gelang es Landsberg die Defense mit Pässen zu überrumpeln und nur wenige Sekunden vor Ende der 1. Halbzeit mit einem 3-yard Paß von Hughley auf Markus Funke abermals Punkte aufs Scoreboard zu bringen, während dem Kicker der PAT versagt blieb. Mit nur wenigen Runs arbeitete man sich daraufhin auf Stuttgarter Seite nochmals bis weit in des Gegners Hälfte vor, bevor dort mit einem Sack endgültig die Halbzeitpause und dem 8:14 Pausenstand eingeläutet wurde.

Ohnmächtig mußten die 700 zahlenden Zuschauer bereits beim Kick-Off der 2. Halbzeit einem 85-yard Return vom Ex-Cowboy Gerald Waters zum 8:20 hinterhersehen. Wie auch in den Jahren zuvor hat sich augenscheinlich an der Punt- und Kickmisere der Scorpions nichts geändert. Problemlos erhöhte dann auch noch Bobby Brown zum 8:22. Erneut zeigten sich dann die Abschlußschwierig- keiten der Schwaben, die zwar mehr als genügend Raumgewinn erzielen konnten, wiederholt jedoch nicht in der Lage waren die Serie mit Punkten zu beenden. Zunehmend steigerte sich denn dann doch die Scorpions Defense, die Landsberg keine Gelegenheit mehr gab ihr Paßspiel zu entfalten und so wiederholt den eigenen Angriff ins Spiel brachte. Da eine Offense mit Fumbles und Interceptions ein Spiel nun mal nicht gewinnen kann, verging noch genügend Zeit zu Gunsten Landsbergs, bevor QB Fajfr mit einem 10-yard Run den Anschluß-TD markieren konnte. Offenbar aufgewacht erhöhte man mit dem PAT dann dennoch noch auf 16:22, obwohl kaum mehr Zeit blieb die eigene Offense erneut ins Spiel zu bringen. Mit einem missglückten Onside-Kick schmolzen dann auch Chancen auf den Sieg dahin. Einmal mehr begann die Aufholjagd 3. Quarter zu spät. Wie kaum anders zu erwarten, waren die Hauptakteure auf Landsberger Seite Hughley, der letztes Jahr in Nürnberg schon kaum zu bremsen war, sowie Bobby Brown der jedoch mit zunehmendem Spielverlauf mit seinen Runs durch die Mitte immer weniger Erfolg hatte.

Nach dem Spiel zum Verlauf befragt waren die Worte von Landsberg`s Coach Fred Armstrong: „The Scorpions Offense is a nightmare", sichtlich erleichtert über das Stuttgarter Unvermögen die Angriffe mit Punkten abzuschliessen. Unzufriedenheit stand auch dem Stuttgarter Spielmacher - „wir waren besser und haben den Sieg verschenkt" - auf’s Gesicht geschrieben, der mit seiner Mannschaft doch einiges hinter den Erwartungen aber angesichts der vergebenen Chancen und Turnovers auch deutlich hinter den Möglichkeiten zurückblieb. Glücklicherweise können die Scorpions beim nächsten Spiel am 8. Juni gegen die Cowboys in der Defense wieder auf ihre Stammspieler DT Michael Frech und DE Stephan Huml zurückgreifen, die am Wochenende beruflich bedingt nicht zur Verfügung standen.

 

  1. Quarter 2. Quarter 3. Quarter 4. Quarter Ergebnis
Stuttgart Scorpions

0

8

0

8

16

Landsberg Express

8

6

8

0

22

 

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