SCORPIONS UNTERLIEGEN IM SüDDERBY DEN COWBOYS AUS MüNCHEN
Trotz ansteigender Form, zumindestens im Angriff, verliert der amtierende Südmeister im Prestigeduell gegen das Grand Old Team of the South - die Munich Cowboys - mit 27 : 18
(0 : 3 / 14 : 7 / 6 : 0 / 7 : 8 ). Damit ist zum ersten Mal auch die Teilnahme an den Playoffs für die Schwaben in Gefahr.
Wie auch schon im letzten Auswärtsspiel gegen Aschaffenburg begannen die Stuttgarter sehr offensiv.
Dabei profitierten die Scorpions von der anfänglichen Nervosität der Bayern, sackten den Münchner
Quarterback Sauk und kämpften sich bis zur gegnerischen 30Yards Linie vor, von wo Marc Corell die
Führung per Fieldgoal erzielte.
Mit zunehmender Spieldauer wuchs jedoch die Sicherheit der Münchner
Angriffsformation : Receiver Schöpf (# 15) erzielte nach kurzem Passspiel von Sauk das 6 : 3, Wide
Receiver Kuhlberg den Extra Point Conversion zum 8 : 3 nach angetäuschtem Kickversuch.
Trotz des Gegentreffers zeigte die Scorpions Offense Moral und konterte mit Erfolg.
Die Stuttgarter Angriffsmannschaft erkämpfte sich die Führung zurück durch einen 5 Yard Lauf von Quarterback Patrick
Fajfr zum 8 : 9 und den anschließenden Extrapunktkick durch Correll zum 8 : 10.
Gegen Ende des zweiten Viertels offenbahrten sich jedoch wieder die alten Schwächen in der
Stuttgarter Defense. Münchens Quarterback Sauk nutzte einmal mehr die mangelnde Koordination
der schwäbischen Passverteidigung zum Touchdownpass auf Markus Schöpf. Den Extrapunkt verwerteten
die Cowboys nicht, so daß die Teams beim Stand von 14 : 10 in die Halbzeitpause gingen.
Im dritten Viertel machten sich die Scorpions das Leben weiter selbst schwer. Durch unnötige
Ballverluste gab man den Gegnern immer wieder die Möglichkeit der eigenen Endzone gefährlich
Nahe zu kommen. Jason Melnick nutzte zudem auch jede Möglichkeit die Defense Line zu durchbrechen
und punktete dann durch einen Powerrun durch die Mitte zum 20 : 10. Bemerkenswert war allerdings,
gerade im Vergleich zu letzter Woche gegen die Aschaffenburg Stallions, daß das Team der Scorpions
zu keinem Zeitpunkt das Spiel verloren gab. So gelang Robert Collins eine Passinterception und somit
ein Wechsel des Angriffsrechts zu Gunsten der Scorpions. Dies ermöglichte dann den darauffolgenden
spektakulären 50 Yards Lauf von Running Back Häusler und den daraus resultierenden Touchdown durch
Mark Wiedmann, der auch die Conversion zum 20 : 18 per Laufspielzug sicherte.
Leider gelang es den Schwaben nicht mehr das Spiel zu kippen, obwohl das Angriffsteam dem der
Münchner durchaus ebenbürtig war. Die Stuttgarter Verteidigungsmannschaft war aber zu selten
in der Lage die bayrische Passoffensive zu durchschauen und zu stoppen, so daß der Schlußpunkt
den Gastgebern, die dieses Jahr auch ihr 20-jähriges Bestehen feiern, vorbehalten blieb. Wieder
verwandelte Wide Receiver Melnick einen "Quickpass" von der 12 Yard Linie, einen kurz und hart
geworfenen Ball, zum 26 : 18, der Münchner Kicker Michael Mangold vollendete den PAT ( Point
After Touchdown ) zum Endstand von 27 : 18.
Nach dem Spiel betonte der Münchner Spielmacher Matthew Sauk, der seine Mannschaft zum vierten
Sieg in Folge führte, daß die Scorpions, trotz der Niederlagen in den letzten Spielen, der
erwartet unangenehme Gegner waren, der aufgrund der eigenen guten Teamleistung verdient
besiegt wurde. Während die Münchner nun nach dem zweiten Tabellenplatz streben, um sich das
Heimrecht für die Playoffs sichern zu können, müssen die Scorpions um ihre Teilnahme an den
Endausscheidungen bangen. Fritz Polite, Headcoach der Stuttgarter, forderte dringende
personelle Verstärkung um die Mängel, besonders in der Defense, beheben zu können.
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