Empfindliche Niederlage der Scorpions in Aschaffenburg
Die Aschaffenburg Stallions bringen den stark ersatzgeschwächten Scorpions mit
44 : 0 (0 : 0 / 24 : 0 / 7: 0 / 13 : 0) ihre höchste Niederlage der laufenden Spielzeit bei.
Die Scorpions gingen hochmotiviert in das Spiel gegen den unmittelbaren Rivalen um die
Südmeisterschaft, was im ersten Spielviertel durchaus auch sichtbar war. Die Stuttgarter
waren den Stallions ebenbürtig, vergaben sogar die Möglichkeit zur Führung mittels Fieldgoal
von der 30 Yards Linie durch Corell. Trotzdem war gerade das erste Viertel geprägt durch
Unsicherheiten beider Offense - Teams, was sich durch mehrfache Ballverluste bemerkbar machte.
Im zweiten Quarter erlitten die Scorpions jedoch einen immensen Leistungseinbruch.
Individuelle Fehler in der Passverteidigung, die sich momentan als größter Schwachpunkt
in der "Schwabenwand" offenbart, aber auch die Erfolglosigkeit der Angriffsmannschaft
bei Pass- und Laufspielzügen, machten den beispiellosen Sturmlauf der Oberfranken erst
möglich. Ein Touchdownlauf von G. Oliver ( # 7) zum 6 : 0, ein Fieldgoal von Kicker Bauer
zum 9 : 0, ein 40 Yards Lauf durch Running Back Münch, der auch den anschließenden Extrapunkt
verwandelte, ließen die Stallions auf 17 : 0 davonziehen. Selbst als die Stuttgart Scorpions
der Aschaffenburger Endzone gefährlich nahe gekommen waren, fing der Defense Back der
Stallions Sebastian Reinfeld den Pass von Stuttgarts Quarterback Patrick Fajfr, der
grippegeschwächt und mit einer Brustmuskelverletzung auflief, ab. Daraus resultierte
direkt der nächste Touchdown der Stallions , die den Ball mit einem 80 Yards Lauf kurz
vor und dann durch Oliver direkt in die schwäbische Endzone trugen. Der Extrapunktkick durch
Bauer stellte das Halbzeitergebnis von 24 : 0 dar.
Das Fehlen von Leistungsträgern wie Running Back Moralioglu, sowie der dadurch bedingte Einsatz
von unerfahrenern b.z.w. durch Verletzung geschwächten Spielern wie Stammquarterback Fajfr, machte
sich dann in der zweiten Halbzeit bemerkbar : Die Scorpions hatten der Aschaffenburger Offense
immer weniger entgegenzusetzen, so daß die Hausherren zunächst durch Wide receiver Pawelka und den
Extrapunkt durch Kicker Bauer im dritten Viertel auf 31 : 0 erhöhten. Im letzten Viertel sorgten
Running back Schulz mit zwei Touchdowns, bei einem weiteren Punkt durch Kicker Bauer für das
Endergebnis von 44 : 0.
Die Entäuschung stand nicht nur den Spielern, sondern auch Headcoach Fritz Polite ins Gesicht
geschrieben. Trotz der momentanen Pechsträhne, der Ausfall von Leistungsträgern die am Erfolg
der letzten Saison erheblichen Anteil hatten, können die Scorpions sich nach wie vor die Option
an den Playoffs zur deutschen Meisterschaft aus eigener Kraft offenhalten. Mit Siegen gegen
die nächsten Gegner München, Landsberg und Rüsselsheim können die Mannen um Polite noch zu
genüge beweisen, daß der Gewinn der Südmeisterschaft keine Eintagsfliege war.
Die herbe
Niederlage wird aber wohl auch zu weiterem Umdenken im taktischen, spielerischen und
organisatorischen Bereich zwingen.
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