SCORPIONS beenden Negativserie - mit Fleiß, viel Glück - und Marc Corell
Dank einer verbesserten Mannschaftsleistung der Stuttgarter, der Unfähigkeit des gegnerischen Teams
Landsberg Express, Großchancen zu verwerten, aber vor allem dank eines herausragenden Marc Corell,
gelingt die Revanche für die Niederlage vor zwei Wochen in Landsberg. Die Scorpions besiegen den Landsberg
Express mit 34 : 32 (14 : 14 / 0 : 6 / 14 : 0 / 6 : 12) und wahren damit ihre Chancen auf einen
Einzug in die Playoffs aus eigener Kraft.
Sofort zu Beginn des Spieles vor einer Kulisse von 1000 Zuschauern im Waldaustadion zeichnete
sich die Fortsetzung des Krimis vom Hinspiel in Landsberg ab. Der Scorpionsangriff verlor im
ersten Drive den Ball an Landsbergs 40 Yard Linie - woraus für die Bayern innerhalb weniger
Spielzüge die Führung durch einen 8 Yards Kurzpass auf Hoffmann resultierte (Point after
touchdown "PAT" Kriesel). Stuttgarts Angriffsformation konterte jedoch überraschend -
Quarterback ( QB ) P. Fajfr setzte nun auch Passspielzüge ein : Klaus Zschaler konnte
dementsprechend einen 53 Yard Pass zum 6 : 7 verwandeln, Marc Correll glich durch den
Extrapunkt aus. Landsbergs QB Calhoun gelang es jedoch sofort im Anschluß die Verteidigung
der Schwaben auszuschalten in dem er Wide receiver ( WR ) Funke mit einem 26 Yard Pass
bis kurz vor die Endzone bediente - 7 : 14 (PAT Schrattenecker ). Kurz vor Ende des ersten
Viertels glich Corell nochmals aus - sein erster Touchdown an diesem Tag demonstrierte
warum er auch unter dem Beinamen "die Katze" bekannt ist. Mit einem Lauf über 51 Yards
lies er Landsbergs Defense nicht den Hauch einer Chance, ihn zu Fall zu bringen. Auch den
Extrapunktkick verwandelte er wie gewohnt sicher zum Ausgleich.
Im zweiten Spielabschnitt geriet der Spielfluß beider Teams etwas ins Stocken - nach einem
ebenfalls spektakulären Touchdownlauf (c.a. 55 Yards) von Landsbergs Eric Claridy zum
14 : 20 war keines der Teams in der Lage sein Angriffsrecht positiv zu nutzen.
Gleich nach der Halbzeitpause verlor der Express das Angriffsrecht durch einen Ballverlust.
Dies nutzte QB Fajfr um die Bayern erneut zu "schocken" - völlig unerwartet warf er den
Ball über 40 Yards in die Arme von WR Rob Smith, der zum 20 : 20 punktete - bei strömendem
Regen ein echtes Kunststück. Corell kickte den Ball zur ersten Führung der Scorpions
durchs Tor ( 21 : 20 ). Diese baute Corell per Laufspielzug und PAT noch zum 28 : 20 aus,
auch hier deklassierte er die gesamte Landsberger Defensemannschaft über nahezu 75 Yards.
Der Landsberg Express versuchte zwar im Schlußviertel noch einmal eine Aufholjagd zu starten,
punktete durch einen gefangenen 48 Yards Pass von Frank Hoffmann, verstand es aber auch in
diesem Spielabschnitt nicht den überragenden Spieler der Schwaben, Marc Corell, zu stoppen.
Scheinbar unbeeindruckt von der Mehrfachbelastung sowohl in der Offense, in Defense, als
auch in den Specialteams der Scorpions spielen zu müssen, schlüpfte er durch Landsbergs
Abwehrmaschen und stellte mit seinem dritten Touchdown durch einen weiteren 42 Yards Lauf
an diesem Tag den "Sicherheitsabstand" wieder her ( 34 : 26 ). Die bayrische Offenseformation
verkürzte zwar nochmals durch einen spektakulären 60 Yards Pass auf Hoffmann auf 34 : 32,
dennoch konnten die Stuttgarter ihren ersten Sieg nach fünf Niederlagen hintereinander nach
"Hause" bringen.
In der anschließenden Pressekonferenz schlugen Headcoach Fritz Polite und die Vertreter der
Mannschaft Smith, Corell und Hölker versöhnliche Töne nach den Turbulenzen der letzten
Wochen an. Polite lobte die geschlossene Mannschaftsleistung und die Verbesserung in allen
Teambereichen. Er hoffe, daß die Mannschaft durch diesen knappen, aber verdienten, weil
hart erarbeiteten, Sieg zu noch größerer Geschlossenheit findet.
Auch Polite hob die herausragenden Leistungen Corells nicht nur in diesem Spiel,
sondern auch im Bezug auf die gesamte Saison gesehen hervor und betonte, daß Corell
sich mittlerweile zu einem der besten deutschen Spieler in der GFL (German Football
League) entwickelt habe, der bedingt durch seine Vielfältigkeit, für das Team der
Scorpions von unschätzbarem Wert sei. Dies bestätigte auch Landsbergs Trainer Stearns.
Corell reagierte - wie gewohnt - bescheiden : Er habe lediglich seinen "Job", seinen
Beitrag für das Team geleistet. Smith, Corell und DB Hölker stellten übereinstimmend
fest, daß das Team sich auf die Bewältigung der anstehenden sportlichen Herausforderungen
konzentrieren müsse, auf das weitere Abstellen individueller Fehler und die Verbesserung
des gesamten Spielablaufs.
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