Razorbacks beenden Negativserie gegen die Scorpions
Rüsselsheim - Das Duell des letztjährigen Süd-Meisters gegen den Süd-Vizemeister konnten die
Razorbacks knapp aber verdient mit 34:28 für sich entscheiden. Vor einer dünnen Kulisse im Stadion
am Sommerdamm machten sich die Scorpions durch viele Fehler mal wieder selber das Leben schwer und
konnten in der entscheidenden Phase des Spiels den Angrif der Razorbacks nicht unter Kontrolle bringen.
Die Scorpions begannen konzentriert und arbeiteten sich mit ihrem schwer zu stoppenden Laufspiel
Meter um Meter in Richtung der Rüsselsheimer Endzone vor, wo Runningback Michael Häussler die 8:0
Führung erzielte (2-Punkt-Conversion durch Marc Corell). Die Scorpions schienen aus den Fehlern der
letzten Woche gelernt zu haben und setzten den Rüsselsheimer Angriff um Quarterback Boyd Lium von
Anfang an unter Druck. Die Rüsselsheimer fanden ihrerseits im ersten Viertel nicht richtig ins Spiel
und konnten nur selten durch einen gefangenen Paß oder einen erfolgreichen Laufspielzug größere
Raumgewinne erzielen. In dieser Phase des Spiels verpaßte der Scorpions-Angriff einige Chancen,
sich eine komfortable Führung herauszuspielen, was sich später rächen sollte. Auch eine Interception
durch Cornerback Robert Collins konnten die Scorpions nicht in weitere Punkte umwandeln.
Mit der Zeit kamen dann die Platzherren besser ins Spiel und verkürzten auf 6:8. Scorpions-Runningback
Tolgay Moralioglu stellte mit einem Touchdown kurz vor Ende der ersten Spielhälfte den alten
Abstand wieder her (6:14).
Rüsselsheims Headcoach Mike Wyatt muß in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, während
die Scorpione, die auf Grund der immer noch ungeklärten Trainerfrage ohne Headcoach angereist waren,
verschlafen aus der Halbzeitpause kamen. Die Razorbacks verkürzten schnell durch einen langen Paß
auf 14:14 und gingen nach einem Fumble beim anschließenden Kick-off-Return mit wenigen Spielzügen
19:14 in Führung.
Geschockt durch den Doppelschlag lief bei den Stuttgartern in den nächsten Minuten
nicht mehr viel und die Razorbacks nutzen die Schwäche zur 26:14 Führung. Kurze Zeit sah es so aus
als ob die Scorpions aufgeben würden, und die mitgereisten Fans befürchteten schon eine hohe Niederlage.
Doch die Scorpions-Offense um Quarterback Patrick Fajfr bäumte sich noch einmal auf und konnte
durch einen Paß auf Tight End Klaus Zschaller auf 26:20 verkürzen.
Die durch das Fehlen von
Linebacker Andreas Schöller und Safety Robert Smith stark geschwächte Scorpions-Defense konnte
den Razorbacks nun nicht mehr allzuviel Gegenwehr bieten und mußte durch einen schönen Lauf von
Ronnie Brookins die 34:20 Führung der Razorbacks hinnehmen. Der Stuttgarter Angriff konnte von
den Razorbacks durch die gesamte Partie nie richtig unter Kontrolle gebracht werden, doch versäumten
die Scorpions durch individuelle Fehler (nicht gefangene Pässe, Fumble kurz vor der Razorbacks-Endzone)
den Ausgleich herzustellen oder gar in Führung zu gehen.
Mit lediglich einer Minute Restspielzeit
stellte Quarterback Patrick Fajfr dann selbst mit einem Touchdown-Lauf und der anschließenden
2-Punkt-Conversion den 34:28 Endstand her.
Beide Mannschaften zeigten an diesem Tag keine besonders überzeugende Leistung. Auf Seiten der
Razorbacks fanden zu viele Pässe nicht die Arme der Receiver und die Defense konnte den Stuttgarter
Laufangriff nicht konsequent stoppen.
Die Stuttgarter agierten ihrerseits in der Anfangsphase
nicht entschlossen genug, um eine höhere Führung herauszuspielen, und in der zweiten Phase des
Spiels verhinderten die bereits angesprochenen Fehler und Unachtsamkeiten in Offense und Defense
einen möglichen Sieg. Mit lediglich sechs Punkten Differenz haben sich die Scorpions für das
Rückspiel am 03.07.99 in Stuttgart, bei dem man hoffentlich wieder in Bestbesetzung antreten kann,
alle Chancen offengehalten.
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